Drei Museen an einem Tag, geht das? Ja, das geht! Es kam so wie vorausgesehen. Das Wetter hatte sich geändert, die Wolken hingen tief und es regnete meist mehr oder weniger. Trotzdem sind wir noch nach Yverdon-les-Bains gefahren um uns die Stadt anzusehen. Sonntag morgen war sie ziemlich leer und der Regen tat wohl ein Übriges dazu. Trotzdem fanden wir die Stadt sehr schön und sehenswert.Aber der Regen trieb uns wieder zurück nach Neuchatel. Mit dem Zug in 25 Minuten auch kein Problem.
Yverdon-les-Bains |
Yverdon-les-Bains |
In Neuchatel hat Friedrich Dürrenmatt viele Jahre seines Lebens verbracht. Mario Botta, der berühmte Schweizer Architekt, hat für Dürrenmatts malerisches Werk dort ein großartiges Museum gebaut. Oberhalb der Stadt an der Stelle, wo Dürrenmatt viele Jahre gelebt und gearbeitet hat. Dank einer freundlichen Dame am Empfang erfahren wir schon viel über den Schriftsteller und Maler und dürfen einen Blick in seine Privatbibliothek werfen, die in Bottas Neubau an dem alten Standort seines Wohnhauses integriert ist. Dürrenmatt als Maler ist wenig bekannt und so ist dieser Museumsbesuch für uns eine „Neuentdeckung“ des überall in der Welt gespielten Dramatikers. Eine Sonderausstellung zum Maler Walter Jonas, der sehr prägend für Dürrenmatt gewesen ist, vervollständigte diese Ausstellung.
Neuchatel - Schloss |
Eher zufällig führt uns der Heimweg am Historischen Museum vorbei. Wir haben zwar mittlerweile die „Welt am Sonntag“ im Rucksack, aber die Sonderausstellung Jaquet Droz zieht uns ins Museum. Droz war in der 2. Hälfte des 19. Jh. einer der führenden Uhren- und Musikautomatenhersteller der Schweiz. Seine großartigen Meisterwerke werden präsentiert und erklärt und man kommt aus dem Staunen nicht heraus wenn man sieht, mit welch unglaublicher Fertigkeit diese Uhren und Automaten gefertigt wurden. Nebenbei sehen wir uns die Geschichte der Stadt Neuenburg und der Region an, die ebenfalls sehr ausführlich dokumentiert wird.
In Neuchatel |
Wir sitzen schon in der Seilbahn die uns in die Oberstadt zu unserem Hotel bringt, da entschließen wir uns, noch das „Latenium“ zu besuchen. Am Stadtrand ein vor einigen Jahren entstandenes archäologisches Museum. Wir haben es nicht bereut. Auf modernste didaktische Weise wird man mit der Besiedlungsgeschichte der Region und den Arbeiten der Archäologen vertraut gemacht. Drei sehr unterschiedliche Museen an einem Tag, das geht, zumal wenn der Regen kaum eine andere Möglichkeit offen lässt.
Nun also als Tagesabschluss doch noch ein Blick in die Zeitung und dann kommt die letzte Nacht für uns im Drei-Seen-Land. Morgen fahren wir bis Visp um dann in den Glacier-Express zu steigen, der uns nach Chur bringt.
Dort haben wir noch etwas Zeit zur Verfügung, bevor wir dann zum Flughafen nach Zürich fahren. Der Flieger geht um 20:45 h und Dank der freundlichen Dame an unserer Hotelrezeption habe ich gestern schon eingescheckt. Es sollte also alles klappen.
Und das hat es dann auch!
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